Der zweite Teil der Eder-Flusstour war geplant und wurde abgefahren. Das Wetter war, im Gegensatz zum Samstag, trocken und teilweise ließ sich die Sonne blicken. Um 8:15 Uhr startete ich bei 11,5° die Strecke von 404 km gegen den Uhrzeigersinn. In Richtung Süden ist als erstes immer der Teutoburger Wald zu überwinden. Dies mal hatte ich das Leopoldstal zum Durchfahren ausgewählt. Im Gegensatz zur Fahrt über die Stecke Velmerstot hat sie mehr Ortsdurchfahrten und hat die ausgebauteren Straßen. In Bad Arolsen hielt ich am Twistestausee(1) um mir das erste Mal die Beine zu vertreten.
Abseits der Bundesstraßen ist die Landschaft südlich der A44 bis zum Edersee auf den Nebenstrecken sehr schön. Sie bietet ein stetiges Berg auf und ab gepaart mit unterschiedlichen Kurven. Die Strecken sind in der Regel sehr wenig befahren.
In Vöhl, kurz vor dem Edersee, trennten sich die Routen von der ersten Eder-Tour und der heutigen, ab dort ging es Richtung Osten und der Staumauer entgegen.
Am Edersee(2) war es zu dieser frühen Tageszeit noch sehr schön ruhig und das Finden eines Parkplatz kein Problem. Die Zeit für einige schlichte Fotos musste sein.
Die Fahrt entlang des Sees mit seiner in den Fels geschlagenen Straße ist sehr kurvig. Hierfür sollte man sich etwas Zeit lassen und den Blick über den See genießen. Kurz nach der Staumauer verbreitete sich das Tal. Das Foto(3) zeigt Richtung Westen. Im Zentrum ist der Taleinschnitt mit dem Flussbett der Eder zu erkennen.
Auf der anderen Straßenseite liegt die Schlossbergschule in Wabern.
Im Hintergrund ist als erste Erhöhung nach der Ebene der Ort Felsberg(4) zu erkennen.
Die meisten von euch sind schon einmal über die Brücke im Hintergrund gefahren. Es ist die Brücke(5), die die A44 über die Fulda führt. Achtung Blitzer in beide Richtungen mit Tempobegrenzung auf 80 km/h. Die Fahrt durch Kassel war sehr umständlich, die halbe Innenstadt war wegen eines Marathonlaufs gesperrt.
Danach folgte der landschaftlich schönste Teil der Strecke, das Fuldatal. Ich werde diesen Abschnitt noch einmal befahren, dann aber per Fahrrad.
Entlang der Weser hatte ich mir die rechte Seite als Route ausgewählt. Der Streckenverlauf und die geringe Frequenz an Bikern und PKWs war sehr angenehm und lies ein (sehr) flottes Fahren zu.
Am Kloster Bursfelde war wieder Zeit für einen kleine Rast zum Fotografieren. Die gegenüberliegenden Häuser(6) waren in einem für die Gegend damals typischen Stil erbaut.
Kurz dann nach verließ ich die Hauptstraßen entlang der Weser und bog in den Rheinhardswald(7) ab. Auch hier bot die Strecke alles was ein Bikerherz sich wünscht. Probiert die Strecke einfach einmal aus, es lohnt sich.
Das folgende Stück(8) von Beverungen in Richtung Marienmünster hatte vergleichbaren Charakter und ist ebenfalls sehr zu empfehlen.
Die gut ausgebauten Bundesstraßen ab Marienmünster ließen einen kräftigen Dreh am Gashahn zu. Nach exakt 7 Stunden erreichte ich die heimatliche Garage. Es war eine anstrengende Tour mit vielen interessanten Eindrücken.